Christian Riedel schreibt:

Ken Wallraven von DRAFTFCB beleuchtet über dem Titel "Denken dürfen in Markendiktaturen" drei Marketingaktionen von Starbucks.

1. Starbucks Mimese
Unter Mimese versteht man Tarnmechanismen bei Tieren, wie dem Chamäleon. Sie passen sich der Umgebung an, um nicht erkannt zu werden.

Starbucks hat sich an Mimese versucht und in einer amerikanischen Stadt ein Café unter dem Namen 15thAve eröffnet, das die lokalen Gegebenheiten des Szeneviertels imitiert. Doch die Mimese ist auf Protest bei Anwohnern und im Web gestoßen. Sie fühlten sich von dem Auftritt des Kaffeegiganten betrogen (mehr darüber).

2. mystarbucksideas.com
Starbucks hat eine Open Innovation Plattform für User Ideen eingerichtet. Aber die Nutzer werden für ihren Input weder belohnt, noch sei Kritik möglich.

3. Starbucks auf Facebook
Der Auftritt der Marke auf Facebook hingegen, sei absolut demokratisch organisiert. Hier fänden sich sogar ziemlich scharfe Kritiken und sogar Aufrufe zum Protest gegen Starbucks.

Das Spannende daran: Die Marke fährt zweigleisig. Auf den einen Plattformen übt sie starke Kontrolle aus, auf anderen gewährt man demokratische Freiräume. Schützen sich Marken, indem sie an bestimmten Stellen der Kommunikationsinfrastruktur "Speakers Corner" einrichten?

Anders geht es nicht mehr. Denn heute gilt auch für Marken: You can't hide.
Jeder Fehltritt kommt an die Öffentlichkeit. Deshalb braucht es einen "reflexions-, und kritikfähigeren Modus der Markenführung."

Aber ist das das Ende der klassischen Markenführung hin zu einem Modus der Markenmoderation?

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